Ratatouille vom Grill | Rezept
Sauce
3 Schalotten
2 Knoblauchzehen
2 EL Tomatenmark
5 Tomaten
1 EL Bio Kräuter der Provence N°506
1/2 TL Zucker
1 Prise Bio Chiliflocken N°054
3 EL Olivenöl
Salz & Pfeffer
Gemüse
1 Aubergine
1 größere Zucchini
4 Tomaten
2 gelbe Paprika
Olivenöl
2 TL Bio Kräuter der Provence N°506
1 Prise Rosa Salzflocken N°254
Pfeffer
Außerdem
125 g Büffelmozzarella
30 g Pinienkerne
Ratatouille Zubereitung
- Grill auf 200 Grad vorheizen.
- Schalotten in schmale Scheiben schneiden, Knoblauch hacken. Tomaten würfeln. Olivenöl in einem Bräter erhitzen, Schalotten und Knoblauch darin anschwitzen. Zucker und Tomatenmark unterrühren und kurz anbraten. Tomaten, Kräuter der Provence und Chiliflocken dazugeben und alles ca. 10 Minuten schmoren lassen. Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Aubergine, Zucchini, Tomaten und Paprika putzen und in dünne Scheiben schneiden. Das Gemüse abwechselnd fächerartig auf der Sauce im Bräter anordnen. Großzügig mit Olivenöl beträufeln und mit Kräutern der Provence, Rosa Salzflocken und Pfeffer bestreuen.
- Den Bräter mit Deckel für 25 Minuten auf den Grill stellen. Dann den in Stücke gezupften Mozzarella auf dem Gemüse verteilen und weitere 25 Minuten grillen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten und auf das fertige Ratatouille streuen.
- Das Ratatouille kann einfach so mit Weißbrot oder als Beilage zu Fleisch serviert werden. Man kann auch den Mozzarella weglassen und den Gemüseeintopf zu gegrilltem Käse essen.
Tipp | Wichtig ist, dass man einen Grill hat, bei dem man die Temperatur konstant regeln und halten kann. Das Gericht funktioniert natürlich auch im Ofen, ein leckeres Raucharoma bekommt es allerdings nur auf dem Grill.
Woher stammt Ratatouille?
Ratatouille ist ein traditionell französisches Eintopfgericht, das ursprünglich aus der Gegend rund um Nizza im Süden Frankreichs stammt. Erst ab dem beginnenden 20. Jahrhundert breitete sich der leckere Gemüse-Schmortopf zunächst in den südlichen Provinzen Frankreichs aus. Erste Erwähnung fand das Ratatouille Rezept im um 1920 erschienenen Kochbuch "La cuisine à Nice" von Henri Heyraud, womit es wahrscheinlich zum ersten mal so etwas wie eine feste Rezeptur gab. Spätestens durch den beliebten Animationsfilm "Ratatouille" ist das einstige Resteessen heute allseits bekannt und beliebt sowohl als leckeres Hauptgericht als auch als Beilage zu Fleischgerichten.
Was bedeutet der Name "Ratatouille"?
Die mediterrane Küche ist bekannt für ihre reichen, sonnenverwöhnten Zutaten, die frische, lokale Produkte in den Mittelpunkt stellt. Ursprünglich war Ratatouille ein Gericht der Bauern und wurde zubereitet, um die reiche Ernte von Sommergemüsen zu nutzen. Es galt als "Arme-Leute-Essen", da die verwendeten Gemüsesorten reichlich vorhanden waren. Im Laufe der Zeit hat sich Ratatouille zu einem Symbol für die provenzalische Küche entwickelt und wird heute weltweit geschätzt.
Der Name "Ratatouille" leitet sich vom französischen Verb "touiller" ab, was so viel wie "umrühren" oder "mischen" bedeutet. Der Begriff "rata" war im französischen Militärslang des 18. Jahrhunderts ein Ausdruck für einen Eintopf, jedoch auch gleichbedeutend für (mieser) Fraß. In Kombination steht "Ratatouille" somit für eine Mischung oder ein Durcheinander von verschiedenen Gemüsen.
Die Zubereitung erfolgte nicht nach einem festen Rezept, sondern es wurden die Gemüsesorten benutzt, die man hatte und die verarbeitet werden mussten. Der Name spiegelt die einfache Zubereitung und die Vielfalt der Zutaten wider, die zusammen zu einem geschmackvollen Gericht verschmelzen.
Welche Gemüse verwendet man für Ratatouille?
Für ein klassisches Ratatouille werden in der Regel typische südfranzösische Sommergemüse verwendet: Tomaten, Zucchini, Aubergine, Paprikas, Zwiebeln und Knoblauch bilden die Basis des Rezepts.
Diese Zutaten werden in Olivenöl geschmort und oft mit Kräutern wie Thymian, Rosmarin, Lorbeerblatt, Oregano, Basilikum und Lavendelblüten, gewürzt. Man kann das Gemüse in Würfel schneiden oder in Gemüsescheiben und diese fächerförmig anordnen.
In manchen Rezepten kommen Karotten oder Kürbis hinzu, um dem Gericht zusätzliche Süße und Textur zu verleihen. Wer etwas Abwechslung in sein Ratatouille bringen möchte, der darf hier gerne experimentierfreudig sein.
Die Kunst liegt darin, die verschiedenen Gemüse so zu garen, dass sie ihre individuelle Textur und ihren Geschmack behalten, während sie gleichzeitig harmonisch miteinander verschmelzen. Am Besten gelingt das in einem Schmortopf oder im Ofen. Salz und Pfeffer sowie ein gutes Olivenöl runden den leckeren Gemüseeintopf ab. Ob als vegetarische Hauptspeise oder als Beilage zu Fisch oder Fleisch, ein gutes Ratatouille.
Typisch französische Gemüsesorten? Eine kleine Gemüsekunde
A Propos typisch französische Gemüse: keine der Gemüsesorten, die wir mit der mediterranen Küche verbinden, stammt ursprünglich aus Europa. Paprika und Tomaten sind in Südamerika beheimatet. Beide wurden wahrscheinlich im Zuge der Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus nach Europa gebracht. Die Paprika fanden sie in Mexiko, Tomaten kommen ursprünglich aus den Anden.
Die Zucchini ist eigentlich eine italienische Zuchtform des Gartenkürbisses, der aus Mittelamerika stammt. So erklärt sich auch ihr Name, denn "zucca" heißt auf italienisch Kürbis, Zucchini bedeutet also übersetzt "kleiner Kürbis".
Auberginen wiederum wurden vermutlich aus den indischen Tropen und China nach Europa gebracht, wo sie zunächst aufgrund ihrer hübschen Blüten als Zierpflanze angebaut wurden.
Knoblauch stammt im übrigen wie die Auberginen aus dem asiatischen Raum, kamen aber schon in der Antike nach Europa. Bei der Zwiebel ist der Ursprung unklar, man vermutet jedoch, dass auch sie den Weg von Mittelasien zu uns fand. Die Zwiebel ist nebenbei eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und wird seit mindestens 5000 Jahren vom Menschen angebaut.
Was versteht man unter "Kräuter der Provence"?
Bestandteile einer typisch provencalischen Kräutermischung sind in der Regel Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut und Oregano. Auch Lavendelblüten dürfen nicht fehlen. Diese schmecken leicht süßlich, sollten allerdings nicht übermässig in die Mischung gegeben werden, damit diese nicht zu blumig wird.
Diese sind alle in den Mittelmeerregionen heimisch und dort auch teilweise wild wachsend zu finden. Zusätzlich können je nach persönlichen Vorlieben weitere Kräuter wie Basilikum, Fenchel, Estragon, Kerbel, Liebstöckel oder Salbei enthalten sein. Auch Lorbeerblätter sind manchmal in der Mischung zu finden. Diese passen geschmacklich auch sehr gut zu einer Ratatouille.
Getrocknete oder frische Kräuter?
In Südfrankreich nutzt man die heimischen "herbes de provence" meist frisch in kleinen Sträusschen, schließlich sind die duftenden Sträucher überall zu finden. Aber was ist nun besser?
Frische Kräuter
Frische Gartenkräuter bieten ein intensives, lebendiges Aroma, das sich hervorragend für Gerichte eignet, bei denen der Kräutergeschmack im Vordergrund stehen soll. Sie sind besonders gut geeignet für kalte Speisen, Salate oder als Garnitur für warme Gerichte, da ihr Aroma sofort zur Geltung kommt.
Getrocknete Kräuter
Trockenkräuter haben den Vorteil, dass sie länger haltbar sind und somit jederzeit zur Verfügung stehen. Beim Trocknen verlieren sie zwar einen Teil ihrer flüchtigen ätherischen Öle, aber ihre Aromen werden gleichzeitig konzentrierter.
Dadurch entfalten sie beim Kochen, besonders in lang gekochten Gerichten wie Eintöpfen, Schmorgerichten oder Saucen, ein intensives Aroma. Getrocknete Kräuter sind zudem praktisch, da sie bei der Zubereitung von Gerichten, die eine längere Garzeit haben, ihre Aromen besser abgeben. Sie sind auch ideal, wenn es darum geht, Speisen im Voraus zu würzen oder zu marinieren.
Die Entscheidung, ob man frische oder getrocknete Kräuter verwendet, hängt stark vom jeweiligen Gericht und persönlichen Vorlieben ab. Frische eignen sich besonders für Gerichte, bei denen ein frisches, lebendiges Aroma gewünscht ist. Getrocknete sind ideal für Gerichte, die länger gekocht werden und ein intensiveres Aroma benötigen. Beide Varianten haben ihre Vorzüge und können, je nach Verwendungszweck, eine Bereicherung für die Küche sein.